Bericht aus der Landeszeitung
Sechs Spieltage vor dem Saisonende steht der TuS als Meister fest. Rot-Schwarz Kiel kommt nicht über ein 1:1 in Nordfriesland hinaus und hat nun uneinholbare 20 Punkte Rückstand.
Als Hermi Lausen die freudige Nachricht erreichte, war er gerade mit Gartenarbeit beschäftigt. Der Trainer des TuS Rotenhof hatte sich etwas ablenken wollen. „Aber natürlich habe ich zwischendurch immer mal aufs Handy geschaut.“
Dort ploppte dann am Sonntagnachmittag (14. April) um 15.46 Uhr die Nachricht auf, dass der SV Frisia 03 Risum-Lindholm Rot-Schwarz Kiel ein 1:1 abgetrotzt – und damit den TuS Rotenhof zum Meister der Fußball-Landesliga Schleswig gemacht hatte.
Sechs Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Vorsprung des TuS auf seinen ärgsten Verfolger uneinholbare 20 Punkte. „Das ist ein schönes Gefühl, wenn man endlich durch ist“, sagte Lausen.
Rotenhöfer Spieler in Lindholm vor Ort
Auch Mannschaftskapitän Felix Knuth, der zusammen mit Ligaobmann Tim Lautenbach und einigen Spielern die Partie in Lindholm beobachtet und in der internen Whatsapp-Gruppe Wasserstandsmeldungen durchgegeben hatte, war „irgendwie erleichtert. Aber natürlich ist es schöner, wenn man die Meisterschaft auf dem Platz unter Dach und Fach bringt und nicht von anderen Mannschaften abhängig ist. Und wir wären auch gerne vor unseren eigenen Fans Meister geworden.“
Das tat der guten Stimmung bei den anschließenden Feierlichkeiten mit vielen Fans am Vereinsheim an der Fockbeker Chaussee aber keinen Abbruch. Die Meisterschaft und der Aufstieg in die Oberliga ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte des TuS.
Noch keine Meister-Shirts
Auf die obligatorischen Meister-Shirts mussten Knuth und Co. aber noch verzichten. „Wir sind ja selbst ein bisschen überrascht, die Shirts müssen noch gedruckt werden“, verriet der Capitano.
Bereits am Vortag hatten die Rotenhöfer mit ihrem souveränen 3:0-Erfolg beim Tabellendritten SpVg Eidertal Molfsee den Weg für die Meistersause geebnet. Nur mit einem Sieg in Lindholm hätte Rot-Schwarz Kiel den TuS theoretisch noch abfangen können.
Doch nun sind auch die letzten Restzweifel bei Lausen ausgeräumt. „Jetzt nehme ich auch die Glückwünsche entgegen.“
Rotenhöfer wollen ungeschlagen bleiben
Fertig sei man mit der Saison aber noch nicht. Lausen: „Wir wollen bis zum Saisonende ungeschlagen bleiben.“ In 24 Ligaspielen gelangen dem Team bislang 21 Siege bei drei Unentschieden. „Natürlich wird jetzt die Belastung etwas anders gesteuert und der eine oder andere Spieler bekommt mal eine Pause. Aber wir werden bis zum Schluss alles geben. Wir spielen noch gegen Mannschaften, für die es noch um etwas geht. Da wollen wir uns nicht Wettbewerbsverzerrung nachsagen lassen“, so der Coach.
