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Zum dritten Mal in Folge: Liga wird Kreismeister

Nach Aufreger im Finale: Felix Knuth schießt TuS Rotenhof zum Titel-Triple (Bericht aus der Landeszeitung)

In Eckernförde gab es in der Halle 3 des Schulzentrums die Neuauflage vom Vorjahres-Finale. Der MTSV Hohenwestedt war dieses Mal ganz nah dran, den TuS Rotenhof zu knacken, doch es wurde ein erneuter Triumphzug des Titelverteidigers.

Rund 900 Zuschauer kamen am Samstag, 6. Januar, ins Eckernförder Schulzentrum, wo 15 Mannschaften aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde ihren Futsal-Meister suchten. Und der Sieger war keine große Überraschung, denn zum dritten Mal in Folge schnappte sich der TuS Rotenhof den Titel. Dieses Mal gab es in der Neuauflage des Finales von 2023 gegen den MTSV Hohenwestedt allerdings einen sehr knappen 4:3-Sieg, der einige Aufreger in der Schlussphase mit sich brachte.

Vorrunde Gruppe A
In der Halle drei war die Tribüne schon in der Vorrunde restlos gefüllt, was auch an den beiden Lokalmatadoren in dieser Gruppe lag. Der Eckernförder SV, der mit einer gemischten Mannschaft aus Oberliga- und U23-Spielern antrat, und die SG Eckernförde/Fleckeby zeigten dann auch vor „ihrem“ Publikum sehenswerte und überzeugende Leistungen.
Der ESV setzte sich nach einem Stotterstart und dem 1:1 gegen Fockbek danach noch an die Spitze der Gruppe. Dafür verantwortlich war ein Sieg im letzten Spiel im Derby gegen „Eck/Fleck“. Schon bessere Zeiten in der Halle hatten der TuS Jevenstedt und der Büdelsdorfer TSV, die in dieser Gruppe mit zwei Punkten und damit ohne Sieg auf den letzten beiden Plätzen landeten.

Vorrunde Gruppe B
Den ersten Sieg dieser Gruppe feierte der Brekendorfer TSV mit dem 1:0 über den am Ende punktlosen TuS Bargstedt. Doch der Debütant aus der Kreisliga verlor danach alle Partien und wurde vor Bargstedt Vorletzter. „Wir waren nicht so souverän, wie im Vorjahr, aber am Ende sind wir durch die Vorrunde durchmarschiert“, sagte Jilani Ben Mahmoud, Co-Trainer beim TuS Rotenhof.
Der TuS gab nicht einen Punkt ab. Im Kampf um Platz zwei und den Einzug in die Zwischenrunde setzte sich aufgrund der besseren Tordifferenz der TSV Vineta Audorf vor dem Osterrönfelder TSV durch.

Vorrunde Gruppe C
In dieser Gruppe stand schon frühzeitig fest, dass der Barkelsbyer SV und MTSV Hohenwestedt sich für die Zwischenrunde qualifizieren. Beide legten drei Siege vor und hatten die Konkurrenz, bei der der SV Schwansen und der Rendsburger TSV nicht ganz mithalten konnten. Im finalen Spiel setzte sich der BSV dann mit 3:1 gegen Hohenwestedt durch und hatte damit zusammen mit dem TuS Rotenhof in der Gruppe B eine perfekte Vorrunde mit vier Siegen aus vier Spielen hingelegt.

Zwischenrunde
In der Gruppe A spielte der ESV in den ersten beiden Partien jeweils 1:1 gegen Vineta Audorf und Hohenwestedt. Damit waren die Eckernförder ziemlich sicher raus aus dem Rennen um das Finale. Nur ein 0:0 im letzten Spiel zwischen dem MTSV aus der Oberliga und den Audorfern hätte gereicht. Doch der Vorjahresfinalist aus Hohenwestedt traf durch Jannis Brandt, Fabian Engbrecht und Maximilian Lüdtke dreimal und setzte sich mit 3:1 durch.
Der zweite Finalteilnehmer konnte eigentlich nur TuS Rotenhof heißen, auch wenn die SG Eckernförde/Fleckeby und der Barkelsbyer SV es versuchten, dem Seriensieger ein Bein zu stellen. Doch es blieb beim Versuch. Rotenhof gab sich beim 3:0 gegen die SG und beim 1:0 gegen Barkelsby keine Blöße. Im direkten Duell der beiden Teams aus dem Altkreis Eckernförde setzten die Blau-Gelben nach einem Doppelpack von Felix Beerbaum und einem Treffer von Hannes Stöterau mit 3:1 durch und trafen damit im Entscheidungsschießen auf den ESV, während Rotenhof und Hohenwestedt ins Endspiel einzogen.

Neunmeterschießen um Platz drei
Das „kleine Finale“ wurden zwischen dem Eckernförder SV und dem Barkelsbyer SV direkt vom Neunmeterpunkt ausgeschossen. Die ersten sechs Schützen trafen jeweils, wobei Thore Kruse im BSV-Tor beim Schuss von Amin Chaboo schon fast dran war. Nachdem mit Tjark Carstensen und Bo Hinrichsen zwei Barkelsbyer in Folge verschossen, war Leon Apitz als fünfter ESV-Schütze der Entscheider und sorgte für den 4:3-Sieg und Platz drei für die Eckernförder. „Wir haben über das gesamte Turnier eine super Leistung gezeigt, ich bin sehr zufrieden“, freute sich ESV-Trainer Jan-Niklas Pawel über Rang drei.

Endspiel
Es war die Neuauflage des Vorjahres-Finales zwischen dem TuS Rotenhof und dem MTSV Hohenwestedt. Das Endspiel wurde über zweimal zehn Minuten Nettospielzeit ausgetragen. Und das erste Ausrufezeichen setzte der MTSV, der 2023 beim 1:5 noch deutlich das Nachsehen hatte, durch ein sehenswertes Tor von Felix Ploog (6.). Bis in die Schlussphase wogte die Partie hin und her und zweimal legte Rotenhof eine Führung vor, doch Henrik Schnoor traf mit seinem ersten Turniertor zum 3:3-Ausgleich (17.).
Es ging in die letzte Minute und in dieser überschlugen sich die Ereignisse. Zweimal holte Mats Henke Freistöße mit viel Wohlwollen der Unparteiischen heraus. Beide Mal brachte der Freistoß zwar nichts ein, aber das Konto der kumulierten Fouls wuchs beim MTSV bedrohlich an. Elf Sekunden vor dem Ende des Finales nahm Kochanski seine Auszeit und besprach sich mit seinem Team. Die Umsetzung des Plans klappte dann aber alles andere als ideal, denn der MTSV spielte den Ball viel zu früh unnötig nach vorne. So konnte Felix Knuth noch einmal aus der eigenen Hälfte anziehen und sank kurz hinter der Mittellinie zu Boden. Erneut gab es Freistoß und dieses Mal gab es den „Long Penalty“, der nach der überschrittenen Zahl an Fouls dem Gegner zusteht. Jedoch hatten viele in der Halle in der Aktion gegen Knuth kein Foul gesehen und die Hohenwestedter fühlten sich aufgrund von inzwischen vier wichtigen Entscheidungen, allesamt gegen sich, von den Unparteiischen benachteiligt.
Knuth schnappte sich den Ball und drosch ihn hart und flach aus zehn Metern zum entscheidenden Tor ins Netz. Damit hieß der Gewinner der Futsal-Kreismeisterschaft wieder TuS Rotenhof. Es war der dritte Erfolg in Serie. „Wir waren nicht so souverän, wie im Vorjahr, aber am Ende haben wir wieder alle Spiele gewonnen, was schon eine gute Leistung ist“, sagte Rotenhofs Jilani Ben Mahmoud, der im Finale aber auch „viel Glück“ bei seinem Team sah und Hohenwestedt eine starke Leistung bescheinigte.
„Wir waren dran und im Finale durchgehend auf Augenhöhe“, sagte Udo Kochanski und haderte mit den Entscheidungen der Schiedsrichter. Aber auch der Ballverlust elf Sekunden vor dem Ende sprach er an. „Da waren wir zu ungeduldig. Das hätte so nicht passieren dürfen“, so der MTSV-Coach.

Die Rotenhöfer werden nun am Samstag, 3. Februar, erneut in Eckernförde bei den Landesmeisterschaften, wo die Blau-Weißen ebenfalls als Titelverteidiger auflaufen, antreten.