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Liga gewinnt den Hauke Jess Cup

Viele Tore und ein Spendenrekord (Bericht aus der Eckernförder Zeitung)
Beim Hauke-Jess-Cup gewinnt der TuS Rotenhof im Finale gegen die SG Eckernförde/Fleckeby

Sie hatten auf eine volle Halle und gut gefüllte Brieftaschen gehofft. Ebenso auf motivierte Fußballer – und alles trat ein. Die Organisatoren des 4. Hauke-Jess-Cup konnten noch am Sonntag eine stolze Spendensumme von 4000 Euro vermelden. Auch der sportliche Sieger TuS Rotenhof ließ sich diesbezüglich nicht lumpen.
Das Turnier mit 18 Mannschaften war sportlich ebenfalls durchaus spannend. Allerdings trat der richtige Nervenkitzel erst nach den Vorrundengruppen ein, in denen sich doch sehr schnell herausstellte, dass nicht alle Teams auf vergleichbarem Niveau waren. So waren Kantersiege von 8:2 oder gar 10:1 gar nicht so selten

Gruppe 1 
Hier war der amtierende Futsal-Kreismeister TuS Rotenhof das Maß der Dinge und für die Konkurrenz meilenweit entfernt. Die Mannschaft zeigte sich spielfreudig und treffsicher und brachte es in fünf Partien auf stolze 25 Tore. Der Kampf um Platz zwei war dagegen spannender, am Ende setzte sich Schleswig 06 jedoch aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz gegen den Osterbyer SV aus der Kreisliga durch.

Gruppe 2 
In dieser Gruppe kamen der zweite Landesligist im Teilnehmerfeld, IF Stern Flensburg, und der VfB Kiel ohne Niederlage durch die Vorrunde und setzten sich so gegenüber dem Heider SV II auf Platz drei ein wenig ab. Die blaue Mannschaft der SG Eckernförde/Fleckeby verspielte die Chance auf die Hauptrunde im vierten Spiel mit dem 0:1 gegen Heide. Alles andere als schön verlief das Turnier für den SV Holtsee/Wittensee, der mit fünf Niederlagen und nur zwei erzielten Toren die Heimreise antreten musste.

Gruppe 3 
Vor der vollen Tribüne der Halle 3 ließ sich das zweite Team des gastgebenden SG Eckernförde/Fleckeby nicht lumpen und zeigte teilweise Hallenfußball zum mit der Zunge schnalzen. 22 Tore sprachen eine deutliche Sprache und bedeuteten den ungefährdeten Gruppensieg. „Wir hatten schon einige echt gute Hallenkicker dabei“, sagte Jannik Kommorovski. Der Mittelfeldspieler saß als Trainer und Betreuer auf der Bank der grauen SG-Mannschaft. Als zweites Team schaffte auch der Barkelsbyer SV aus der Verbandsliga Nord den Sprung in die Hauptrunde und verwies den punktgleichen ESV II in der Tabelle auf Rang drei.

Hauptrunde 
Auch hier blieben sich die Teams treu und zeigten sich weiter in Torlaune. Was schon anhand der Ergebnisse und spielerischen Eindrücke aus der Vorrunde zu erwarten war, bestätigte sich: Die SG Eckernförde/Fleckeby und der TuS Rotenhof waren die stärksten Teams im Turnier und setzten sich letztlich mit jeweils zwei Siegen durch. Richtige Galastimmung kam beim 7:3 der SG gegen IF Stern Flensburg auf, bei der es nach dem Treffer zum zwischenzeitlichen 7:2 durch Patrick Pieper sogar Sprechchöre für den beliebten Abwehrspieler gab.

Spiel um Platz 3 
Hier trafen der Barkelsbyer SV und Schleswig 06 aufeinander. Mit einem „Tunnel“ gegen BSV-Keeper Thore Kruse brachte Simon Wachromejev die „06er“ in Führung. Barkelsby lief zwar an, doch die Blau-Gelben wurde ausgekontert und mussten sich am Ende mit 1:4 geschlagen geben.

Finale 
Wenig überraschend waren die Sympathien klar verteilt und der Großteil der Halle hielt es mit der SG Eckernförde/Fleckeby. Doch auch der TuS Rotenhof hatte seinen Anhang auf der Tribüne. Das erste Ausrufezeichen gelang Ben Janssen mit einem satten Linksschuss zum 1:0. Patrick Pieper warf sich noch mit vollem Einsatz in einen Schuss von Kenneth Traulsen und verhinderte so vorerst noch das 1:1. Doch Rotenhof drückte – und verdiente sich den Ausgleich durch Jan Pioch, der eine Überzahl zum 1:1 nutzte. Die Stimmung war nun auf dem Feld und auch auf der Tribüne angespannt, zumal der TuS einen Strafstoß erhielt, den Felix Knuth humorlos zum 2:1-Siegtreffer ins Tor hämmerte. Danach grüßte er Richtung Tribüne, was einige SG-Fans als kleine Provokation verstanden. Doch der Siegtorschütze, der Pokal wenig später aus dem Händen von Eckernfördes Bürgermeisterin Iris Ploog überreicht bekam, klärte nach dem Turner umgehend auf: „Da standen drei Freude von mir, denen galt mein Zeichen. Ich wollte niemanden provozieren.“
Direkt nach dem Schlusspfiff war sowieso alles vergessen. Immerhin ging es ja auch um die gute Sache, für die der Turniersieger aus Rotenhof nach anfangs 100 Euro noch einmal spontan eine 50 Euro Spende oben drauf legte.

Rekordspende 
Bei der Siegerehrung konnten die Organisatoren bereits einen Scheck von 2500 Euro an die Lebenshilfe Eckernförde übergeben. „Aber es ist noch nicht alles final ausgezählt. Da kommt noch mehr“, erklärte Stephan Petersen aus dem Orga-Team den Zuschauern. Und, als diese bereits Zuhause auf ihren Sofas saßen, stand die endgültige Summe fest: 4000 Euro kamen zusammen – ein neuer Spendenrekord! „Wir freuen uns unfassbar über diese Summe“, sagte Petersen.
Von der Gesamtsumme profitieren zwei Organisationen. 3000 Euro geht an die Lebenshilfe und 1000 Euro bekommen die Jugendsegler des Wassersportverein Fleckeby. „Es ist unglaublich, wie die Leute uns unterstützt haben. Die kompletten Lose unserer Tombola waren bereits alle verkauft, ehe das erste Turnierspiel beendet war“, zeigte sich Petersen beeindruckt und dankte allen Helfern, Mannschaften und natürlich den spendenfreudigen Zuschauern