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Futsal-Kreismeister (Saison 2022/2023)

Rotenhof triumphiert erneut (Bericht aus der Landeszeitung)
36. Futsal-Kreismeisterschaft - 5:1-Finalsieg gegen den MTSV Hohenwestedt

Die „Mission Titelverteidigung“ ist geglückt: Wie schon 2020 – in den beiden Vorjahren fiel die Meisterschaft wegen Corona aus – triumphierte der TuS Rotenhof im Schulzentrum Süd in Eckernförde. Mit einem 5:1 (2:1)-Erfolg im Finale über den MTSV Hohenwestedt holte der Landesligist erneut den Kreistitel im Futsal. Die Landeszeitung blickt auf die Meisterschaft zurück.

Der Sieger 
Erneut setzte sich der TuS Rotenhof die Hallen-Krone auf. „Ich denke, wir sind verdient Meister geworden. Das Finale war die Krönung einer tollen Leistung über den gesamten Tag“, jubelte Co-Trainer Jilani Ben Mahmoud, der Chefcoach Hermi Lausen auf der Bank vertrat. In beeindruckender Manier marschierte der spätere Sieger durch die Vor- und Zwischenrunde, erzielte dabei 16 Tore und kassierte nur zwei. 
Ebenso dominant war auch Vizemeister MTSV Hohenwestedt. Das Team von Trainer Udo Kochanski feierte auf dem Weg ins Finale sechs Siege in sieben Spielen bei einem Torverhältnis von 17:2. „Schade, dass wir im Finale nicht mehr an unsere gute Leistung anknüpfen konnten, aber der Substanzverlust war einfach zu groß“, meinte Kochanski mit Blick auf die verletzungsbedingten Ausfälle von Michael Behnke, Matthias Landt und Jorit Rathje im Laufe des Turniers. Der MTSV-Coach zeigte sich nach dem deutlichen 1:5 im letzten Spiel des Tages als fairer Verlierer: „Glückwunsch an die Rotenhöfer, sie waren das beste Team und haben verdient gewonnen.“

Der wertvollste Spieler 
Hätte es eine Auszeichnung für den MVP ( Most Valuable Player) gegeben, Felix Knuth wäre ein ganz heißer Anwärter auf die Trophäe gewesen. Der Mannschaftskapitän des TuS Rotenhof war nicht nur wegen seiner beiden Tore im Finale DER Spieler des Turniers. Der 22-Jährige brillierte mit Technik, Spielintelligenz, Einsatzbereitschaft und Torgefahr, erzielte insgesamt acht Treffer. „Bei uns waren heute alle gut, Felix aber besonders“, sparte Ben Mahmoud dann auch nicht mit Lob für Knuth.

Die Enttäuschten 
Beim Verbandsligisten SV Grün-Weiß Todenbüttel hatte man auf das Erreichen der Zwischenrunde gehofft. Und das Team von Trainer Adrian Königsmann war auf einem guten Weg. Bei einem Sieg im letzten Vorrundenspiel gegen den TuS Rotenhof hätten die Grün-Weißen den Sprung unter die letzten Sechs geschafft. Doch mit seinem Ausgleichstreffer kurz vor Schluss zum 1:1 zerstörte Hannes Kaak die Todenbütteler Hoffnungen auf ein Weiterkommen. „Das ist extrem bitter“, kommentierte Königsmann das frühe Aus. 
Auch Hakan Yalcinkaya, Trainer des Rendsburger TSV, dürfte die Heimreise nicht in bester Laune angetreten haben. Zwar präsentierte sich der Kreisligist besser als noch bei seinem letzten Auftritt 2019, als man punktlos aus dem Turnier ging – dieses Mal gelang ein 3:2 gegen den Eckernförder SV – doch mit 17 Gegentreffern in fünf Spielen war der RTSV die Schießbude des Turniers. Alleine gegen die SG Eckernförde/Fleckeby musste Keeper Bastian-Pascal Urban sechs Mal hinter sich greifen.
Als einziges Team im Zwölferfeld blieb A-Klassist TSV Neudorf-Bornstein ohne ein Erfolgserlebnis und kassierte in sechs Spielen sechs Niederlagen.

Das Überraschungsteam 
Dass Alter nicht vor Leistung schützt, demonstrierte der TSV Vineta Audorf, der mit einer „gefühlten Ü50“ antrat, wie Trainer Norman Bock augenzwinkernd meinte. Denn Spieler wie Mirco Sienknecht oder Sebastian Brütt haben ihre aktive Karriere längst beendet und dürften den Tag danach wohl nur mit einer Packung Ibuprofen einigermaßen schmerzfrei überstanden haben. Doch Tim Kluck und Co. ließen ihre Gegner in der Vorrunde teilweise alt aussehen, qualifizieten sich souverän als Gruppenzweiter. In der Zwischenrunde war dann allerdings die Luft raus.

Die Aufreger 
Mit süßsaurer Miene verfolgte Büdelsdorfs Christian Fanter auf der Bank die Spiele der Zwischenrunde. Der Keeper konnte seinem Team hier nicht mehr helfen, weil er im letzten Spiel der Vorrunde gegen den TSV Neudorf-Bornstein die Rote Karte gesehen hatte. Bei einem Klärungsversuch war Fanter mit dem Ball in der Hand minimal über die Sechs-Meter-Linie gerutscht. Doch das Schiedsrichtergespann entschied auf unerlaubtes Handspiel und sah Fanter als letzten Mann. Die Folge war ein Platzverweis für den Schlussmann. „Da hätte man auch ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl zeigen können, zumal ein Mitspieler noch hinter mir stand. Eine Gelbe Karte oder eine Zeitstrafe hätte auch gereicht“, sagte der Unglücksrabe. Die Referees kannten aber keine Gnade, so dass Coach Marco Müller ein unverhofftes Comeback zwischen den Pfosten feierte.
Ebenso strittig war die Rote Karte im Finale gegen Hohenwestedts Henrik Schnoor, der bei einem Klärungsversuch auf der Linie den Ball mit der Hand spielte und einen Treffer verhinderte (8.). „Aus meiner Sicht war das keine Rote Karte, weil Henrik vorher einen Stoß in den Rücken bekommt“, meinte Trainer Udo Kochanski. 

Die Stimmung 
Knapp 600 Zuschauer sahen die 38 Spiele mit insgesamt 106 Toren. Die Unterstützung von den Rängen sei in den Vorjahren aber schon mal besser gewesen, berichteten einige Spieler. Für ordentlich Stimmung sorgten indes die Fans des TSV Gutheil Lütjenwestedt, die jeden Treffer ihrer Mannschaft mit einem „Kühe, Schweine, TSV“ lautstark bejubelten.

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